Immobilienvermittlung

Digitale Services statt Immobilienmakler?

Mit dem Bestellerprinzip brechen für Makler im kommenden Jahr härtere Zeiten an.
Mit dem Bestellerprinzip brechen für Makler im kommenden Jahr härtere Zeiten an. (c) Getty Images/iStockphoto (Halfpoint)
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Die Novelle des Maklergesetzes sorgt in der Immo-Branche für Sorgen und Widerstand. Neue Anbieter aus der Proptech-Szene stehen bereits in den Startlöchern.

Die einen gehen in den Kampfmodus, die anderen in den Fluchtmodus, und ein großer Teil ist derzeit noch in Schockstarre“, beschreibt Anton Holzapfel, Geschäftsführer des Österreichischen Verbandes der Immobilienwirtschaft (ÖVI), die Stimmung in der Branche. „Im kommenden Jahr wird es sicherlich Hunderte Makler und Mitarbeiter treffen, die dann ohne Job dastehen.“

Grund für das Schreckensszenario ist jene Novelle des Maklergesetzes, die unter dem Namen „Bestellerprinzip“ bekannt geworden ist und aller Voraussicht im Frühjahr kommenden Jahres in Kraft treten wird. Sie besagt im Kern, dass Makler dann für die Vermittlung von Mietobjekten, die der Deckung des unmittelbaren Wohnbedürfnisses dienen, vom Mieter keine Provision mehr verlangen dürfen. Diese solle dann von den Vermietern übernommen werden, die die Dienstleistung ja auch bestellen.

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