Geschichte

Inzucht war der Todeskeim eines Weltreichs

Wappentafel an der Wiener Hofburg
Wappentafel an der Wiener Hofburg(c) imago stock&people (imago stock&people)
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In Spanien übertrieben die Habsburger Verwandtschaftsbeziehungen über die Maßen.

Am 1.April gedachte der habsburgische Familienverband auf Madeira des 100.Todestages von Kaiser Karl dem Ersten und Letzten. Die Spanische Grippe hatte ihn frühzeitig hinweggerafft. Bis zum letzten Atemzug verweigerte er den Verzicht auf seine Herrscheransprüche in Österreich, in Ungarn, Böhmen etc.

Der Hauptgrund für die starre Haltung Karls und – noch viel mehr – seiner Gattin, Zita, lag im Selbstverständnis des Herrschers und in dem Glauben an das Gottesgnadentum. Wie die Habsburg-Expertin Sigrid-Maria Größing schreibt, geht die „absurde Idee“, die Gottähnlichkeit der Herrschenden in der irdischen Welt für alle sichtbar zu machen, weit zurück. Alle frühen Kulturen der Weltgeschichte kennen das.

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