Werbefiguren wie der „Marlboro Man“ haben das kollektive Bewusstsein geprägt.
Freiheit des Einzelnen

Was darf die Wirtschaft?

Wie weit geht die Freiheit des Einzelnen, wann soll der Staat eingreifen? Ob Waffen, Sex oder Drogen: Was darf verkauft, was konsumiert werden? Diese Fragen beschäftigen Menschen seit Jahrhunderten. Ein Streifzug durch Geschichte, Philosophie und Recht.

Nie wieder Alkohol. Von einem Tag auf den anderen hat die Regierung Herstellung, Transport und Verkauf von „berauschenden Flüssigkeiten“ verboten. Durch Alkohol verursachte Gewalt und Armut sollten der Vergangenheit angehören, gesundheitliche und ökonomische Schäden verhindert, unmoralische und hedonistische Sitten aus der Gesellschaft verbannt werden. Dieses „ehrenhafte Experiment“, wie man es damals nannte, begann am 16. Jänner 1920 in den USA.

Es führte zur Entstehung zehntausender illegaler Alkoholkneipen, betrieben von Mobstern wie Al Capone und Lucky Luciano, die mit geschmuggelten Spirituosen ihre ersten Millionen verdienten und den Grundstein für Mafiaorganisationen wie die Kosher Nostra oder das National Crime Syndicate legten. Es machte Städte wie New York und Chicago zu Zentren organisierter Kriminalität und durch blutige Bandenkriege auf Jahrzehnte hinaus unsicher. Der Konsum von Schnaps in der Bevölkerung verdoppelte sich – Hochprozentiges war einfacher herzustellen, zu transportieren und effektiver als Bier oder Wein. Gleichzeitig sanken die Produktionsstandards, der Alkohol am Schwarzmarkt wurde dadurch sogar noch toxischer als bisher.

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