Während sich der Rest der Welt langsam mit Corona arrangiert, hält China an seiner Zero-Covid-Strategie fest. Für die Weltwirtschaft könnte das neue Probleme bringen.
Es sind verstörende Bilder, die aus Shanghai über diverseste Social-Media-Kanäle derzeit den Rest der Welt erreichen. Mitarbeiter der chinesischen Gesundheitsbehörden, die auf offener Straße Haustiere wie Hunde oder Katzen mit Knüppeln erschlagen, nur weil deren Besitzer sich mit Corona infiziert haben und in ein verpflichtendes Quarantäne-Zentrum gebracht wurden. Kleine Kinder, die getrennt von ihren Eltern aufgrund einer Omikron-Infektion in Isolationsstationen in den Krankenhäusern liegen. Oder Menschen, denen im Lockdown die Nahrungsmittel ausgehen und die durch Rufe an offenen Fenstern auf ihre verzweifelte Situation aufmerksam machen möchten.
Seit drei Wochen herrscht in der 26-Millionen-Einwohner-Stadt der Ausnahmezustand. Zwar wurden die Regeln in der vergangenen Woche für jene Gebäudekomplexe, in denen es in den zwei Wochen zuvor keine Covid-Fälle gegeben hat, etwas gelockert. Dennoch ist das Leben in Chinas größter und wichtigster Wirtschaftsmetropole nach wie vor drastisch eingeschränkt.