Wiener Originale

Fritz Molden, ein Leben als Seiltänzer ohne Netz

Fritz Molden ist Widerstandskämpfer, ein Wegbereiter für die Freiheit, für Österreich. Er ist Diplomat, Autor, Journalist und Verleger – der ein Leben voller Berg- und Talfahrten führt.

Die Köchin des Döblinger Villenhaushalts, die dicke Julie,nimmt Fritz im Sommer 1927 plötzlich an der Hand, läuft mit ihm die Treppe zum Dachboden hinauf und steckt den Kopf des Dreijährigen durch die Luke hinaus. Über die Dächer hinweg sieht man Flammen und sehr viel Rauch. Später erklärt die Gemüsetandlerin, die fesche Frau Maceovic, der Bub habe damals den Auslöser des Bürgerkrieges gesehen. Den Brand des Justizpalastes.

Fritz Molden, der in die friedliche Atmosphäre einer großbürgerlich-liberalen Familie hineingeboren wird – die Vorfahren sind unter anderem Generäle und Seeleute, hohe Beamte und Pelzhändler, der Vater ist Chefredakteur der „Neuen Freien Presse“, seine Mutter, Paula von Preradović, verfasst den Text der österreichischen Bundeshymne –, erlebt eine unruhige Jugend. Und bekommt die Kämpfe zwischen Patrioten und Nationalsozialisten mit.

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