Alternsforschung

Lang leben, lang legen!

Äußerlich unterscheidet sie sich nicht sehr. Aber sie wird viel älter als die anderen, obwohl sie in den Nachwuchs investiert.
Äußerlich unterscheidet sie sich nicht sehr. Aber sie wird viel älter als die anderen, obwohl sie in den Nachwuchs investiert. Jens Kalaene / dpa / picturedesk
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Die Königinnen eusozialer Insekten werden extrem alt, sie reproduzieren sich auch bis zum letzten Tag. Das macht sie für Alternsforscher interessant.

Auch in der Biologie kann sich Geisterhaftes tun, zumindest in einem Gedankenexperiment, das ein Leben fingiert, das nach allen Richtungen aus dem Vollen schöpfen kann, lang währen und sich ebenso lang vermehren. Das steht quer zur Erfahrung, dass Ressourcen endlich sind und dass bei ihrem Einsatz ein Handel zwischen dem Investieren in den eigenen Körper und dem in Nachwuchs am Werk ist: Wer sich in der Tierwelt rasch und stark reproduziert, lebt nicht lang.

Es sei denn, „Darwins Dämon“ mische mit und entbinde vom Fluch der Wahl, das wurde 1979 vom britischen Botaniker Richard Law im Gedankenexperiment durchgespielt (in Anlehnung an Maxwells Dämon, der die Regeln der Physik durchbricht). Aber das gibt es in der Realität schon auch, bei eusozialen Insekten, die in riesigen Gemeinschaften leben, die sich um ein Mitglied gruppieren und mühen, die Königin (bei Termiten ergänzt um einen König). Die legt Eier, Tag für Tag, und sie wird doch älter – um das Zehnfache und mehr – als die Heerscharen derer, die sie schützen und versorgen und mit ihr, je nach Art, doch genetisch entweder völlig oder weithin identisch sind, sie können alle Schwestern sein oder Töchter der einen Königin.

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