Quergeschrieben

Friedensforscher kommen derzeit kaum zu Wort

Osterwunder? Gab es nicht. Weder hat sich Russland aus der Ukraine zurückgezogen, noch hat sich das (innenpolitische) Klima verbessert.

„Welt“-Chefredakteur Ulf Poschardt begründete in der Karwoche seine geplante Twitter-Enthaltsamkeit damit, dass ihm „der selbstberauschte Twitter-Protestantismus ziemlich auf die Nerven“ gingen. Twitter sei eine „national-moralistische Zauberbude voller Spießer, die mit aller Bitterkeit gegen Leute vorgehen, die anders auf die Welt schauen als sie selbst“.

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Besonders eifrig ge- und retweetet wird dieser Tage anlässlich der Stippvisite Karl Nehammers beim russischen Diktator. Will da doch glatt der Bundeskanzler eines kleinen Staates Wladimir Putin ein Ende des Mordens und Marodierens abringen! Stimmt schon, der Glaube an die Kraft des Dialogs ist naiv. Aber er ist nicht lächerlich. Und außerdem: Wer sonst könnte in die Vermittlerrolle schlüpfen? Neutrale Staaten wie Schweden, die aber gerade offensiv in die Nato drängen? Ungarn, das unverhohlene Sympathien für Putin zeigt? Waffenlieferanten und Nato-Mitglieder wie Frankreich, Großbritannien, Polen oder Deutschland, dessen Bundespräsident in Kiew explizit unerwünscht ist? Wolodymyr Selenskij, beteuert Nehammer, habe nicht nur dem Vermittlungsbesuch bei Putin zugestimmt, sondern sich auch nach der Funktionsweise der österreichischen Neutralität erkundigt.

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