Cobra

Bodyguard-Affäre: Akt wandert von Korneuburg an WKStA

Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft, WKStA
Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft, WKStADie Presse/Clemens Fabry
  • Drucken

Die Staatsanwaltschaft Korneuburg hat den Akt nach Wien geschickt, ob die Korruptionsstaatsanwaltschaft das Verfahren an sich zieht, ist aber noch offen.

Die Staatsanwaltschaft Korneuburg hat am Dienstag mitgeteilt, den Akt in der Affäre um zwei Personenschützer der Familie von Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) an die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft (WKStA) übermittelt zu haben. Weitergehende Auskünfte könnten nicht erteilt werden. Zunächst sei die Entscheidung der WKStA abzuwarten, ob diese das Verfahren an sich zieht.

Die Korneuburger Anklagebehörde wies darauf hin, dass die WKStA gemäß § 20b Abs 3 StPO Verfahren wegen § 302 StGB (Missbrauch der Amtsgewalt) an sich ziehen könne, "an denen wegen der Bedeutung der aufzuklärenden Straftat oder der Person des Tatverdächtigen ein besonderes öffentliches Interesse besteht". Daher sei der Akt "der zur Führung solcher Verfahren besonders berufenen Spezialbehörde zur Prüfung eines Vorgehens gemäß § 20b Abs 3 StPO übermittelt" worden.

In der Affäre geht es grundsätzlich um zwei Personenschützer der Familie von Bundeskanzler Nehammer. Die Cobra-Beamten sollen nach ihrem Einsatz bei der Ehefrau des Regierungschefs betrunken mit dem Dienstwagen einen Unfall mit Blechschaden verursacht haben.

Das Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts auf Amtsmissbrauch war von der Anklagebehörde in Wiener Neustadt eingeleitet worden. Aufgrund der Brisanz des Falles sei das Ermittlungsverfahren an die Oberstaatsanwaltschaft Wien weitergeleitet worden. Diese wiederum hatte den Fall an die Behörde in Korneuburg delegiert.

(APA)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Karl Nehammer beim Empfang des Bundeskanzlers der Republik Oesterreich durch den Bundeskanzler Olaf Scholz mit militaeris
Nehammer

Cobra-Gate: Anonyme Anzeige wird geprüft

In der Causa um betrunkene Personenschützer prüft die Justiz auf strafrechtliche Relevanz. Beschuldigte gibt es noch keine.
Archivbild: Treibenreif und Nehammer
Cobra

Staatsanwaltschaft Korneuburg übernimmt Bodyguard-Affäre

Aufgrund der Brisanz des Falles wurde das Ermittlungsverfahren rund um zwei Personenschützer des Kanzlers an die Oberstaatsanwaltschaft Wien weitergeleitet - diese spielt den Ball nun weiter.
Personenschützer

Cobra-Affäre: Staatsanwaltschaft leitet Ermittlungen ein

Es besteht der Verdacht des Amtsmissbrauchs. Ermittelt wird gegen eine Person.
Hat ÖVP-Chef Karl Nehammer in der Cobra-Causa interveniert? Er selbst bestreitet das vehement.
Bodyguard-Affäre

Der Kanzler und die überschrittene rote Linie

Karl Nehammer echauffierte sich zu Wochenbeginn über verbreitete „Unwahrheiten“ rund um einen Cobra-Unfall. Doch auch die Kanzlerfamilie sagte nicht die Wahrheit – und bringt sich damit in Bedrängnis.
Causa Bodyguard

Nehammers Family Affair mit neuen Folgen

Ein enger Freund als Chef-Personenschützer, ein Geburtstagsumtrunk samt Unfall danach. Im Hause Nehammer verschwimmen Grenzen – und die Versionen der Geschichte.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.