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„Vogue Russia“ stellt Betrieb ein

Nach über 20 Jahren stellt die wohl berühmteste Modezeitschrift weltweit den Betrieb in Russland ein. Verschärfte Zensurgesetze würden eine weitere Publikation unmöglich machen, heißt es.

Ganze 24 Jahre lang erschien die „Vogue“ auch in ihrer russischen Version. Als direkte Folge des Ukraine-Kriegs und den verschärften Zensurgesetzen in Russland stellt „Vogue Russia“ den Betrieb jetzt ein. Das Verlagshaus Condé Nast, zu dem das Modemagazin gehört, beendet jegliche Publikationstätigkeit in Russland, auch für die russischen Ausgaben anderer Magazine wie „GQ“, „Tatler“, „Glamour“ oder „AD“.

In einer internen Mitteilung von Condé Nast-Geschäftsführer Roger Lynch an die Mitarbeitenden hieß es laut Guardian am Dienstag: „Die Verschärfung der Zensurgesetze, die die freie Meinungsäußerung erheblich einschränken und Reporter allein dafür bestrafen, dass sie ihre Arbeit machen, hat unsere Arbeit in Russland unhaltbar gemacht.“ Etwa zehn Prozent der Angestellten würden vorerst behalten, ist auf „Vogue Business“ zu lesen, das ebenfalls zum Verlagshaus gehört.

Bereits am 8. März stellte Condé Nast den Betrieb bis auf Weiteres ein, auf Instagram hieß es damals, man werde nach einer kurzen Pause zurückkehren und die Arbeit wieder aufnehmen. Davor riefen Postings auf Instagram zu Frieden auf.

Seit der ersten „Vogue Russia“ Ausgabe im Jahr 1998 zierten Models wie Claudia Schiffer, Kate Moss, Bella Hadid oder Kendall Jenner das Cover. Auf der Interseite von Condé Nast wird die Leserschaft von „Vogue Russia“ auf 800.000 Leserinnen und Lesern geschätzt, das Magazin sei das meistgelesene Modemagazin des Landes gewesen.

Auch andere Modepublikationen, etwa des Verlagshauses Hearst Magazines, zu dem „Elle“, „Esquire“, „Cosmopolitan“ und „Harper's Bazar“ gehören, haben sich aufgrund des Ukraine-Kriegs vom russischen Markt zurückgezogen.

(chrima)

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