Mehr als 3000 zusätzliche Corona-Tote: Vom Ministerium hört man wenig über diese Zahl. Statistiker Erich Neuwirth über ein "schweres Versagen des Managements" - und Toten-Sortierungen.
Es fehlen die Daten. Die Datenlage zu Covid ist ein Problem. Wie oft hat man Sätze wie diese in den vergangenen beiden Jahren gehört. Und doch hat sich kaum etwas verbessert. Nun sind 3412 Tote aufgetaucht, die das Gesundheitsministerium nachgemeldet hat. Wie konnte das passieren? Nachfragen aus den Redaktionen dazu blieben bisher unbeantwortet.
Wer kam am Mittwochabend dazu in die "ZiB 2" und erklärte das den Österreichern? Der Gesundheitsminister? Zuständige Beamte, die Ages? Nein, ein Uni-Professor im Ruhestand. "Leider wollte aus dem Gesundheitsministerium vom Minister abwärts auch niemand zu diesem Thema ins Studio kommen", sagte Moderator Armin Wolf lapidar. Er begrüßte stattdessen Erich Neuwirth, der seit Pandemiebeginn quasi privat seine Analysen betreibt. Er ist der Statistiker, dem die Medien am ehesten vertrauen, wenn es um die Corona-Zahlen geht. Was das Problem schon recht gut auf den Punkt bringt.