Geopolitik

Der Krieg in der Ferne und die fatalen Folgen für Afrika

APA/AFP
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Der Kontinent verhält sich neutral zu Putins Krieg. Moskau versucht, Einfluss auszuweiten – ist aber nur der „kleine Bruder Chinas“.

Von dem Massaker in Moura in Mali, das sich zwischen dem 27. und 30. März ereignet und bis zu 400 Tote gefordert hat, hat die Weltöffentlichkeit allenfalls am Rand Notiz genommen. Dabei sind im Norden Afrikas Russland und die Wagner-Gruppe, die auch in der Ukraine zum Einsatz kommen soll, voll involviert. In Mali kämpft die Söldnerarmee Wladimir Putins, wie zuvor im Sudan und Zentralafrika, an der Seite des Militärregimes - der lange Arm des Kreml in Subsahara-Afrika.

Im Schatten des Ukraine-Kriegs ist auch der Waffenstillstand zwischen Äthiopien und der Provinz Tigray untergegangen. Bürgerkrieg, Massaker, Kriegsverbrechen, fragile Feuerpausen, Massenflucht: Was in Europa die absolute Ausnahme ist, ist in manchen Regionen Afrikas beinahe Alltag – vor allem im Gürtel der Sahelzone vom Horn von Afrika im Osten bis zur französischen Einflusssphäre im Westen. Für Georg Lennkh, den Afrika-Kenner und Ex-Diplomaten, ist die Lage dort ähnlich schlimm wie in der Ukraine. Grund genug für ihn, Afrika-Experten ins Bruno-Kreisky-Forum und Vienna Institute for International Dialogue and Cooperation einzuladen.

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