Die (angebliche) Putin-Nähe von Künstlern und Geldgebern zwingt die österreichische Klassikbranche zum Handeln. Zuletzt gerieten die Salzburger Festspiele in die Kritik. Konzerthaus-Chef Matthias Naske will die russische MusicAeterna-Stiftung nun verlassen.
Die österreichische Kulturbranche, insbesondere der Klassiksektor, ist seit Beginn des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine unter Druck geraten. Nicht nur wegen Putin-freundlicher Künstler, sondern auch wegen Verbindungen zu Geldgebern und Organisationen, die dem Kreml nahe stehen sollen. Zuletzt gerieten die Salzburger Festspiele in die Kritik. „Dass die Festspiele eine fantastische Angriffsfläche bieten, ist mir schon klar“, sagt deren Intendant Markus Hinterhäuser zur „Presse“. Er plädiert für eine differenzierte Betrachtung: „Wir müssen sehr achtsam sein. Wir werden jeden einzelnen Fall so aufrichtig, wie wir können, überprüfen.“