Julian Reichelt sucht Autoren für "die unWOKEste Redaktion"

Julian Reichelt.
Julian Reichelt.(c) imago images/Sven Simon (Malte Ossowski/SVEN SIMON via ww)
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Der ehemalige „Bild"-Chefredakteur baut ein Medienunternehmen auf und sucht Personal - für ein „journalistischen Produkt, das News-Talk und Meinung vereint“.

„Wir glauben an die Kraft der bewegten Bilder, an Video, an Broadcast. Wir werden Deutschlands erste digitale Talk- und Meinungsmarke.“ Mit diesen Worten umreisst Julian Reichelt, Ex-Chefredakteur der „Bild"-Zeitung, die erhoffte Zukunft sein neuen Medienunternehmens Rome Medien. Ende März wurde das Unternehmen angemeldet, berichtete der „Spiegel“, außerdem Mitarbeiter rekrutiert und ein Büro in einem Coworking-Space in Berlin-Kreuzberg gemietet.

Über die Plattform Linkedin sucht Reichelt nun Personal. Seine Vision beschreibt er dabei so: „Die Stimme der Mehrheit. Die Reichweite der Zukunft. Aussprechen, was Millionen bewegt.“ Sein Versprechen an die zukünftigen Mitarbeiter: „Jeden Tag Spaß in Deutschlands unWOKEster Redaktion und Konferenzen, die oft so lustig sind, dass man sie eigentlich live übertragen müsste! Wir arbeiten jeden Tag leidenschaftlich an einem journalistischen Produkt, das News-Talk und Meinung vereint und Millionen Menschen aus dem Herzen spricht.“ Auch Kolleginnen und Kollegen, „bei der Du keine Lust mehr auf Homeoffice hast“ sowie „Billard, Tischtennis, Obstkorb, Hafermilch, Freigetränke“ stehen auf der Liste.

Niemand würde Deutschland besser verstehen als die Macher des neuen Mediums schreibt Reichelt, „und wir haben den Mut auszusprechen, was überemotional, aber unterberichtet ist.“ Gesucht werden nun Autoren, ein Platform-Director Youtube, Newsletter-Redakteure, Grafiker und Cutter. Mit dabei sollen übrigens auch die beiden „Bild"-Redakteure Sebastian Vorbach und Willi Haentjes sein, wie der „Spiegel“ Anfang März berichtet hatte.

Reichelt hatte die "Bild"-Zeitung im Herbst 2021 verlassen müssen, untersucht wurden Vorwürfe des Machtmissbrauchs. Besonders in der Kritik: sein Verhalten gegenüber jungen Mitarbeiterinnen. Er wies die Vorwürfe als als "perfiden, erfundenen Quatsch" zurück.

(rovi)

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