Johannes Braith: „In einer performanceorientierten Organisation ist Stillstand nicht gut.“
Porträt

„Frauen als Role Models etablieren“

Storebox-CEO Johannes Braith zeigt, dass das Narrativ, man finde keine Frauen für Tech-Berufe, nicht stimmt: Mehr als die Hälfte der Führungskräfte in seinem Start-up sind weiblich.

„Es gibt keine Frauen, die im Tech-Bereich arbeiten wollen.“ Das war das Narrativ von Johannes Braith und seinen Co-Foundern Ferdinand Dietrich und Christoph Sandraschitz, als sie auf ihre Ausschreibungen hin keine Antworten von Frauen erhielten. Die ersten sieben Mitarbeiter des 2015 gegründeten Unternehmens Storebox, Anbieter komplett digitalisierter Selfstorage-Lösungen, waren also männlich. Das Narrativ sei in gewisser Weise entlastend gewesen, sagt Braith, weil man „als Start-up am Anfang 1000 Feuer, die lodern, zu löschen“ hat.

Doch angesichts des angestrebten Wachstums wollte er ein divers aufgestelltes Team, „nicht nur, weil ich ein Menschenfreund bin, sondern auch aus ökonomischen Gründen – ich bin ja auch Unternehmer“, sagt der 32-Jährige. Also veränderte man bei Storebox das Recruiting. Um speziell Frauen anzusprechen, formulierte man die Anforderungen realistisch und genderneutral, vermittelte die eigenen Werte und den Purpose. Und man fand die erste Mitarbeiterin. Mittlerweile liegt der Frauenanteil bei Storebox bei knapp 50 Prozent, noch höher ist der Anteil in Führungspositionen. Entscheidend, sagt der Storebox-CEO, sei es, „Frauen zu empowern und als Role Models zu etablieren“.

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