Immersive Kunst

Es regnet Klimt-Gold „für die breite Masse“

„Klimt – The Immersive Experience“
„Klimt – The Immersive Experience“(c) David Ruano Footgrafia
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Man lernt nicht viel über Gustav Klimt in der neuen „Experience“ in der Wiener Marx-Halle – soll man aber auch gar nicht: Das Projektionsspektakel soll seine Kunst nur fühlbar machen. Mit viel Glitzer, Gold und Plastikblumen.

Das Finale muss der „Kuss“ sein, keine Frage. Alles andere als das wohl am meisten ge-Instagram-te Meisterwerk der österreichischen Kunstgeschichte wäre völlig antiklimaktisch in einer Show, die viel auf ihre Instagram-Tauglichkeit gibt. Also wird unter kontinuierlicher Steigerung des Glitzergrades die Stimmung aufgebaut: Da schweben die goldenen Seifenblasen über die fast tausend Quadratmeter große Rundum-Leinwand, da schwappt auch schon das flüssige Gold so vergnügt wie das Bier in der Werbung. Während die Orchesterklänge dringlicher werden, regnet es bunte Edelsteine vom Himmel. Fehlt noch etwas? Funkelnde Pailletten! Und dann, endlich, das verschlungene Paar, das den Zuschauern mit langsamem Zoom immer näher kommt.

So viel zum Eintauchen, dem erklärten Hauptziel der nun in der Wiener Marx-Halle gestarteten Schau „Klimt – The Immersive Experience“. Im Kernstück dieser Erlebniswelt, der 35-minütigen, animierten Multimedia-Projektion, ist man umgeben und mitunter wild umflogen von den Figuren, Symbolen und Farben aus Gustav Klimts Bilderwelten. Immersive Ausstellungen dieser Art sind weltweit Publikumsmagneten. Die nun für die Wiener Location leicht angepasste „Klimt“-Schau war schon in Barcelona, Brüssel, Los Angeles und Madrid zu sehen. In Wien, wo sie bis September läuft, erwartet der Veranstalter Oliver Forster 70.000 bis 100.000 Besucher.

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