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Größenwahn im Prater: Die Rotunde

Das Wiener Riesenrad war nicht das einzige Wiener Wahrzeichen im Prater.
Das Wiener Riesenrad war nicht das einzige Wiener Wahrzeichen im Prater.Die Presse, Clemens Fabry
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Das längst vergessene Wiener Wahrzeichen bestand von 1873 bis 1937.

Das monumentale kreisrunde Bauwerk war die architektonische Sensation des Jahres 1873. 32 eiserne Säulen trugen eine unfassbar große Kuppel. Mit 108 Metern Spannweite war sie die größte der Welt: die Rotunde. Neben dem Stephansturm die zweite unübersehbare Stadtmarkierung. 72 Meter hoch war der Bau. Und das alles im Wiener Prater! Errichtet für die Weltausstellung, die in diesem Jahr prognostizierte zehn Millionen Besucher in die Reichshaupt- und Residenzstadt locken sollte. Dass dann wegen widriger Umstände nur drei Millionen kamen und das ganze Ding ein finanzieller Bauchfleck wurde – das konnte niemand ahnen. Das Defizit betrug 15 Millionen Gulden.

Es war der englische Ingenieur John Scott Russel, der den Wiener Prestigebau konzipierte. Als nomineller Chefplaner fungierte Carl von Hasenauer. Einige der höchsten und ältesten Praterbäume sollten im Inneren der Rotunde stehen bleiben, aber davon kam man wieder ab.

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