Anstoß

Beginnt die Qual, hören Österreicher auf

Läuft der Wien-Marathon, wird tatsächlich Bewegung gelebt. Österreich braucht mehr solcher Sportoffensiven.

Es ist jedes Jahr ein Erlebnis, das unter die Haut geht. Wenn Tausende vor der Reichsbrücke auf den Start warten, sich austauschen, ihre Vorfreude auf den Wien-Marathon zelebrieren. Die Uhr tickt, dann ertönt die Sirene. Die Elite stürmt im Eiltempo vorn weg, verfolgt von einer Menschenschlange, die eindrucksvoll über die Brücke zieht. Dann geht es quer durch die Stadt, durch die vom Leichtathletik-Weltverband als „Welterbe“ geadelte Hauptallee und durch die City bis ins Ziel. Das ist Sport in Reinkultur, ein Event, das weit über die Landesgrenzen hinausgeht, als Symbol für Laufsport und Tourismus gilt.

Wie man erfolgreich gegen den Strom schwimmt und dem kultivierten Stillstand mit Herz und Business Relations die Stirn bietet, zeigt Organisator Wolfgang Konrad vor. Der Marathon ist fixer Bestandteil des Stadtprogramms. Nur eines bleibt eine Illusion: So sehr sich Konrad nach einem österreichischen Sieger sehnen mag, solang Afrikaner engagiert sind, um Rekorde zu brechen, gibt es an ihnen kein Vorbeikommen.

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