Laufen

Wien-Marathon: Das Alter spielt keine Rolle

Klassiker der österreichischen Leichtathletik: die Menschenschlange auf der Reichsbrücke nach dem Start des Wien-Marathons.
Klassiker der österreichischen Leichtathletik: die Menschenschlange auf der Reichsbrücke nach dem Start des Wien-Marathons. Getty Images
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Felix Pauli läuft einfach gern. Langsam, dafür unaufhaltsam und »mit Schmäh«. Jeder Schritt des Lauf-Doyens, Jahrgang 1940, erzählt beim Wien-Marathon eine eigene Geschichte.

Für Menschen, die ausnahmslos nur auf der Couch hocken, habe ich überhaupt kein Verständnis. Ich liebe das Laufen, ich will mich bewegen, gesund leben. Und: Ich möchte Spaß dabei haben!“ Wenn an diesem Wochenende mehr als 31.000 Menschen im Rahmen des Wien-Marathons durch die Straßen der Stadt gelaufen sind, wird einer von ihnen ganz besonders glücklich sein. Einer, dem Rekorde, der dicke Siegerscheck oder das grelle Rampenlicht relativ gleich sind. Die Hauptsache ist, ins Ziel gekommen zu sein, „wenn es geht, den Marathon unter fünf Stunden gepackt zu haben. Das ist immer mein Ziel.“ Felix Pauli erzählt es ganz unbekümmert. Er läuft eben gern. Der Niederösterreicher ist Jahrgang 1940.

Pauli, Evergreen des LC Aspern, ist, wie so oft, heute wieder einmal der älteste Starter im Feld. Und wenn er durch Wien läuft, ist es für ihn nicht nur ein simples Sportevent, sondern auch eine Stippvisite in seiner eigenen Lebensgeschichte.

Felix Pauli
Felix Pauli


Er wuchs in der Leopoldstadt auf, arbeitete als Herren-Kleidermacher („Smoking und Sakko!“) lange Zeit im Sechsten nahe dem Apollo-Kino, er war später Funkleiter und Kanalarbeiter bei der Gemeinde. Also immer unterwegs und doch viel zu lang, lacht er, keiner, der über 42,195 Kilometer die Erfüllung gesucht, geschweige denn gefunden hat. „Ich war 53 Jahre alt, als ich meinen ersten Marathon gelaufen bin“, erzählt er voller Stolz.

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