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Romy: Berührende Ehrung für Mangold

Tobias Moretti hielt die Laudatio auf Erni Mangold – seine Tochter, Antonia Moretti, wurde als „Entdeckung“ prämiert.
Tobias Moretti hielt die Laudatio auf Erni Mangold – seine Tochter, Antonia Moretti, wurde als „Entdeckung“ prämiert. APA/TOBIAS STEINMAURER
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Neben Erni Mangold erhielten u. a. Antonia Moretti und Philipp Hochmair eine Romy.

Wien. Zwei Jahre musste die „Romy Gala“ in der Wiener Hofburg coronabedingt pausieren: Am Samstagabend aber konnten die vom „Kurier“ vergebene Film- und Fernsehpreise nun wieder als Live-Event stattfinden.

Der wohl emotionalste Moment des Abends war die Verleihung der Platin-Romy für ihr Lebenswerk an Schauspielerin Erni Mangold. Und der fand, aufgrund des gesundheitlichen Zustands der Gewinnerin, gleich in den ersten zehn Minuten statt. Den tobenden Applaus unterbrach die 95-Jährige – die mit ihrem Rollator später fidel von Tisch zu Tisch rollte – prompt mit einem energischen „Genug“.

Schauspieler Tobias Moretti hielt eine herzergreifende Rede: „Es gibt kaum jemanden, der dieses Gesicht vor Augen und diese kratzige Stimme nicht im Ohr hat. In ihrem puren Alter verkörpert sie die Bockigkeit, die zu zähmen sich niemand anzunehmen wollen würde. Erni würde eher auf den Preis verzichten als auf das Mittel der Provokation.“

ORF

Trotz Partystimmung war auch der Ukraine-Krieg immer wieder präsent, nicht nur, weil ORF-Korrespondent Christian Wehrschütz den Sonderpreis der Jury überreicht bekam.

Ebenfalls ausgezeichnet wurden unter anderem Maria Hofstätter (für „Fuchs im Bau“) als beliebteste Schauspielerin Film, Philipp Hochmair für seinen Part in der „Wannseekonferenz“. Für ihre Rolle als „Tatort“-Kommissarin prämiert wurde Stefanie Reinsperger, die nicht live dabei sein konnte und – im weißen Bademantel nach einem Auftritt – per Videobotschaft zugeschaltet wurde. Als „Entdeckung“ mit einer Romy prämiert wurden Julian Waldner und Antonia Moretti, die mit ihrem Vater, Tobias Moretti, im Zweiteiler „Im Netz der Camorra“ vor der Kamera stand. (red.)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 25.04.2022)

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