Ausstellungskuratorin Sabine Fellner verrät, wie viel Aufwand hinter Museumsausstellungen steckt, warum so manche Ausstellung auch etwas Therapeutisches hat und erklärt, warum Tabuthemen viele Besucher ansprechen.
Die Presse: Sie haben in den vergangenen Jahren etliche aufsehenerregende Ausstellungen kuratiert – „Rabenmütter“, „Die Kraft des Alters“, „Stadt der Frauen“, um nur einige davon zu nennen. Wie kommen Sie eigentlich auf Ihre Themen? Sind die aus dem Leben gegriffen?
Sabine Fellner: Ich habe mich als freie Kuratorin, die an kein Haus gebunden ist, auf zwei Themenbereiche spezialisiert: auf Ausstellungen zu sozialpolitisch brisanten Themen und auf sogenannte Frauenausstellungen. Der Begriff ist schon einigermaßen strapaziert, ich weiß, aber mir geht es darum, vergessene Künstlerinnen wiederzuentdecken.