Strenge Regulierungen, harte Lockdowns: Das Umfeld für China-Aktien war zuletzt wenig rosig. Experten sehen aber das Schlimmste nunmehr ausgestanden.
Wien. Die aktuellen Lockdowns in Chinas Großstadt Shanghai sorgen für spektakuläre Schlagzeilen. Die Produktion bei einigen Technologiefirmen, aber auch der Betrieb der Schiffshäfen steht praktisch still. Die Folgen des konsequenten Durchgreifens sind auch an den Börsen im Reich der Mitte sichtbar: Auf drei Monate etwa verlor der Shenzhen Index rund 17 Prozent, der Shanghai Index gut zehn Prozent. Bereits im Vorjahr verunsicherte eine strengere Regulierung von Onlinebildungs- und Internetkonzernen – genauso wie die wachsenden Schulden im Immobiliensektor – viele Anleger.
Doch wie könnte es nun weitergehen? Manch ein Marktexperte sieht das Schlimmste ausgestanden. Tilmann Galler, Kapitalmarktstratege bei J.P. Morgan Asset Management, schätzt die mittel- bis langfristigen Aussichten für den chinesischen Aktienmarkt positiv ein: „Chinesische Titel sind nach den jüngsten Kursverlusten aufgrund relativ günstiger Bewertungen und exzellenter Wachstumsaussichten in Teilen von Chinas Wirtschaft attraktiv geworden.“