Zwischenbilanz

Covid-Tests gaben Roche zum Jahresauftakt nochmals Schub

Der Schweizer Pharmariese Roche sieht sich nach starken Verkäufen im ersten Quartal auf Kurs zu seinen Jahreszielen.

Vor allem das Diagnostik-Geschäft boomte in den ersten drei Monaten dank der ungebrochenen Nachfrage nach Covid-19-Tests, wie der Arzneimittelhersteller Roche aus Basel am Montag mitteilte. Doch auch im dominierenden Pharmageschäft zogen die Verkäufe wieder kräftiger an. Roche geht allerdings davon aus, dass die Nachfrage nach Coronatests im weiteren Jahresverlauf nachlässt. Gleichzeitig dürften die Verkaufseinbußen bei wichtigen Medikamenten wegen der Konkurrenz durch günstigere Nachahmerarzneien - sogenannte Biosimilars - weniger stark ausfallen als im vergangenen Jahr.

"Auf der Grundlage unserer aktuellen Einschätzung der Entwicklung der Covid-19-Pandemie bestätigen wir den Ausblick für das Gesamtjahr", erklärte Roche-Chef Severin Schwan. Er rechnet damit, dass der Umsatz 2022 stabil bleiben oder um einen niedrigen einstelligen Prozentbetrag steigen wird. Der um Sonderfaktoren bereinigte Gewinn je Genussschein und Inhaberaktie soll um einen niedrigen bis mittleren Prozentbetrag wachsen - auch dank einer Gewinnverdichtung durch die von Novartis zurückgekauften und dann vernichteten Aktien. Die Prognose gilt unter Ausschluss von Wechselkursschwankungen. Den Aktionären stellt das Management weiter steigende Dividenden in Aussicht.

Roche geht davon aus, dass die Verkäufe von Coronatests und -arzneien um rund zwei Milliarden auf etwa fünf Milliarden Franken (4,8 Milliarden Euro) abnehmen dürften. Der Verkaufsrückgang durch Biosimilars wird auf rund 2,5 Milliarden Franken geschätzt. Ohne diese Effekte würde das Umsatzwachstum des Konzerns im hohen einstelligen Prozentbereich liegen.

Im ersten Quartal stiegen die Verkaufserlöse des Konzerns gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode währungsbereinigt um 11 Prozent auf 16,45 Milliarden Franken. Roche schnitt damit im Rahmen der Analystenerwartungen ab. Die Diagnostiksparte wuchs dabei um 24 Prozent auf 5,29 Milliarden Franken. Das Pharmageschäft zog um 6 Prozent auf 11,16 Milliarden Franken an.

Gewinnzahlen gibt Roche nur zum Halbjahr und am Jahresende bekannt.

(APA/Reuters)

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