Ernährungswissenschaft

Wir Menschen wissen sehr wohl, welches Essen gut für uns ist

Pommes mit Ketchup gelten als Inbegriff von ungesundem Essen - aber warum mögen es viele so gern (Archivbild)?
Pommes mit Ketchup gelten als Inbegriff von ungesundem Essen - aber warum mögen es viele so gern (Archivbild)? (c) REUTERS (EDUARDO MUNOZ)
  • Drucken

Lange waren Forscher überzeugt: Es ist eine fatale Gier nach energiereichem Futter, die uns dick und krank macht. Wir mögen zwar Abwechslung, aber die bei vielen Tierarten nachgewiesene „Ernährungsweisheit“ fehle uns. Das widerlegt nun eine Studie. Was aber folgt daraus?

Wenn ein Wissenschaftler seine neue Arbeit als „überraschend“ und „hoch bedeutsam“ anpreist, scheint Skepsis geboten. Umso mehr, wenn der Co-Autor nur Journalist und Schriftsteller ist. Aber die Story dahinter zerstreut die Zweifel: Der angesehene Ernährungsforscher Jeff Brunstrom von der Uni Bristol hörte auf einem Kongress einen Vortrag des US-Bestsellerautors Mark Schatzker (immerhin „author in residence“ in Yale).

Dessen These: Dass so viele an Übergewicht leiden, liege nicht unmittelbar an unserer Gier nach Fetten und Zucker. Der Übeltäter sei die Ernährungsindustrie, die dem Essen erst den Geschmack geraubt und ihn dann wieder mit künstlichen Aromen willkürlich aufgepflanzt hat – etwa bei fetten Chips, die nach etwas schmecken, was gar nicht drin ist. Diese These impliziert freilich, dass Menschen grundsätzlich in der Lage sind, geleitet vom natürlichen Geschmack ihrer Nahrung das Richtige in der passenden Menge zu essen. Davon aber geht seit vielen Jahrzehnten kaum ein Wissenschaftler mehr aus.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.