Sloweniens „Newcomer“ Robert Golob kann nach seinem überraschend klaren Wahlsieg auf eine solide Regierungsmehrheit bauen.
Das Bad in der jubelnden Menge blieb Sloweniens strahlendem Wahlsieger versagt. Aus der Quarantäne schaltete sich Robert Golob wegen seiner Coronainfektion per Videolink zu der Wahlparty seiner grünlinken „Freiheitsbewegung“ (GS). Ein Traum sei „wahr geworden“, so die Botschaft des Mannes mit der silbernen Langhaarmatte: „Unser Ziel, dem Land die Freiheit zu bringen, ist erreicht.“
Tatsächlich ist dem 55-jährigen Manager mit seiner erst Ende Jänner gegründeten GS auf Anhieb ein bemerkenswerter Erdrutschsieg geglückt. Bis zuletzt hatten die Umfragen ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen der GS und der rechtspopulistischen SDS von Premier Janez Janša vorhergesagt. Doch die mit knapp 70 Prozent höchste Wahlbeteiligung seit 2000 machte Prognosen zur Makulatur: Mit 34,54 Prozent ließ die GS die regierende SDS (23,53) weit hinter sich.