Geldpolitik

Ungarns Notenbank hebt Leitzins auf 5,4 Prozent

Die ungarische Zentralbank stemmt sich mit einer weiteren kräftigen Zinserhöhung gegen die Inflation.

Ungarns Zentralbank hob den Leitzins am Dienstag um einen vollen Punkt auf 5,4 Prozent an. Ökonomen hatten damit gerechnet. Bereits im März hatten die Währungshüter um Zentralbankchef György Matolcsy einen geldpolitischen Schritt in diesem Umfang unternommen, um den Preisauftrieb einzudämmen. Die Notenbank hatte bereits im Juni 2021 die Zinswende eingeleitet.

Im März war die Teuerungsrate auf 8,5 Prozent gestiegen - der höchste Wert seit Juni 2007. Die Notenbank strebt eine Rate von drei Prozent an, wobei sie Abweichungen um einen Prozentpunkt nach oben oder unten toleriert. Sie erwartet, dass die Teuerungsrate heuer im Zuge des durch den Krieg im Nachbarland Ukraine angefachten Energiepreisanstiegs auf bis zu 9,8 Prozent klettern könnte. Fachleute gehen davon aus, dass die Notenbank heuer noch mehrfach nachlegen wird und das Leitzins-Niveau Ende 2022 bei 7,4 Prozent liegen dürfte.

(APA)

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