Quergeschrieben

Wer ist noch bereit, für sein Land zu kämpfen?

Die Europäer haben sich von der Geschichte verabschiedet und geben sich der Illusion hin, alle Konflikte mit friedlichen Mitteln lösen zu können.

Zu den Besonderheiten der deutschen Bundesregierung gehört, dass an ihrer Spitze ein Kanzler steht, der den Dienst mit der Waffe verweigert hat. Drei Tage nach der russischen Invasion in der Ukraine musste der ehemalige Jungsozialist und Nato-Gegner Olaf Scholz vor dem deutschen Bundestag ein Bekenntnis zum transatlantischen Bündnis ablegen und die Ära des Post-Pazifismus einläuten. Es bleibt abzuwarten, ob es der von 1968ff. geprägten Politikergeneration gelingen wird, ihren Antiamerikanismus abzulegen und eine klare Haltung gegen Russland und China zu beziehen. Die SPD-Linke ist dazu jedenfalls nicht bereit.

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Eben erst hatte Generalleutnant Alfons Mais, der Heeresinspekteur, darüber geklagt, dass die Bundeswehr „mehr oder weniger blank“ sei. Man wird sehen, wie viele der von Scholz versprochenen 100 Milliarden Euro tatsächlich der Bundeswehr zugutekommen. Weitere 25 Milliarden müssten jährlich budgetiert werden, um das Nato-Ziel der Erhöhung der Verteidigungsausgaben auf zwei Prozent des BIPs zu erreichen.

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