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Wimbledon verteidigt Russen-Bann

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WimbledonAPA/AFP/GLYN KIRK
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Die Organisatoren verteidigen den Ausschluss, es habe „keine Alternative“ gegeben.

London. Die Organisatoren des Grand-Slam-Turniers in Wimbledon haben den Ausschluss von Tennisprofis aus Russland und Belarus in diesem Jahr verteidigt. Es habe aufgrund der Vorgaben der britischen Regierung „keine realisierbare Alternative“ gegeben, erklärte Ian Hewitt, der Vorsitzende des All England Lawn Tennis Clubs (AELTC), am Dienstag.
Falls Profis aus Russland und Belarus mit einer Erklärung gegen den Krieg in der Ukraine die Teilnahme erlaubt worden wäre, „hätten wir riskiert, dass ihr Erfolg zum Vorteil der Propagandamaschine des russischen Regimes genutzt worden wäre“, meinte Hewitt. „Wir glauben, dass wir die verantwortungsbewussteste Entscheidung, die möglich war, getroffen haben.“

Der Rasenklassiker findet vom 27. Juni bis zum 10. Juli statt. Wimbledon ist das erste Event, das Tennisprofis wegen der russischen Invasion in die Ukraine ausschließt. Dies trifft zum Beispiel die beiden russischen Topstars Daniil Medwedew (ATP 2) und Andrej Rublew (ATP 8). Bei den Damen sind unter anderem die Belarussin Aryna Sabalenka (WTA 4) und ihre Landsfrau Victoria Asarenka (WTA 17), eine ehemalige Nummer eins und zweifache Grand-Slam-Siegerin, ausgeschlossen.

Die beiden Profiorganisationen ATP und WTA hatten die Entscheidung kritisiert und könnten Konsequenzen ziehen. So steht im Raum, dass für Wimbledon dieses Jahr keine Weltranglistenpunkte vergeben werden. Eine Entscheidung darüber könnte in dieser Woche bei Treffen in Madrid fallen. „Wir beteiligen uns nicht an Spekulationen“, sagte Wimbledon-Geschäftsführerin Sally Bolton dazu.

(APA/dpa)

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