Die Volkswirtschaften in Osteuropa leiden unter dem Krieg sehr. Das WIIW revidiert in seiner neuen Prognose die Wachstumsaussichten deutlich nach unten. Das BIP der Ukraine könnte um fast die Hälfte schrumpfen.
Wien. Osteuropa blickt auf eine ungewisse Zukunft. Nicht nur, weil völlig unklar ist, wie viele Menschenleben der russische Überfall auf die Ukraine noch kosten und welche neuen politischen Realitäten der Krieg schaffen wird. Auch wirtschaftlich hängt viel vom weiteren Kriegsverlauf ab – und zwar für alle Länder im Osten Europas.
Wobei freilich die Volkswirtschaften der Kriegsparteien besonders hart getroffen werden. Für die Ukraine rechnet das Wiener Institut für Internationale Wirtschaftsvergleiche (WIIW) in der neuesten Frühjahrsprognose etwa mit einer Rezession von bis zu 45 Prozent. In den vom Krieg betroffenen Regionen ist die Wirtschaft praktisch zum Erliegen gekommen.
In denselben Regionen wurden bisher aber 53 Prozent des BIP, 43 Prozent der industriellen Produktion und 34 Prozent der Agrarproduktion erwirtschaftet. Über die Schwarzmeerhäfen wurden 50 Prozent der Exporte abgewickelt.