Geschäftsentwicklung

Immofinanz nimmt Guidance nach Eigentümerwechsel zurück

Der börsennotierte Immobilienkonzern hat im Rahmen des Kontrollwechsels für zwei Unternehmensanleihen einen kurzfristigen Liquiditätsbedarf von mehr als einer halben Milliarde Euro.

Der Eigentümerwechsel bei der börsennotierten Immofinanz hat Auswirkungen auf den Geschäftsausblick des Unternehmens. Der Immobilienkonzern, der nun mehrheitlich der CPI Property des tschechischen Milliardärs Radovan Vitek gehört, hat am Dienstag seine bisherige Guidance zurückgenommen und will die voraussichtliche Geschäftsentwicklung neu bewerten, wie das Unternehmen in einer Aussendung mitteilte.

Grund sind zwei Unternehmensanleihen, für die Immofinanz im Rahmen des Kontrollwechsels einen kurzfristigen Liquiditätsbedarf von 568,8 Mio. Euro auslöst. Bis 25. April haben Inhaber der Unternehmensanleihe mit Laufzeit 2023 ein Nominale von 295,7 Mio. Euro sowie der Unternehmensanleihe mit Laufzeit 2027 ein Nominale von 262,2 Mio. Euro der Immofinanz zum Rückkauf angedient.

Die Anleiheninhaber hatten laut Immofinanz bis 25. April Zeit, eine Rückzahlung zu 101 Prozent des Nennbetrags zuzüglich Zinsen zu verlangen. Insgesamt geht es um ein Nominale von 982,8 Mio. Euro. Die Rückzahlung der angedienten Anleihen werde aus liquiden Mitteln bedient, so das Unternehmen. Diese beliefen sich per 31. Dezember 2021 auf 987,1 Mio. Euro.

Die Höhe des Liquiditätsabflusses hat Auswirkungen auf den von der Immofinanz gegebenen Ausblick zur Geschäftsentwicklung im Jahr 2022. Für das laufende Geschäftsjahr strebte das Unternehmen bisher einen Ausbau des Immobilien-Portfolios auf rund 6 Mrd. Euro an. Die für Branche wichtige operative Kennzahl FFO 1 wollte Immofinanz eigentlich auf mehr als 135 Mio. Euro steigern. Auch die Höhe der Dividende für 2021 und 2022 werde betroffen sein. Das Unternehmen nannte allerdings keine neuen Ziele in der heutigen Aussendung.

(APA)

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