Nachfrage nach Wohnraum ist laut Immobiliendienstleister CBRE „enorm“.
Der Immobilienspezialist CBRE geht in einer aktuellen Analyse davon aus, dass die Investitionen in österreichische Wohnimmobilien heuer ein ähnliches Niveau erreichen werden wie im Vorjahr. 2021 wurde mit einem Volumen von 1,4 Mrd. Euro das historisch zweitbeste Ergebnis erzielt. Denn die Nachfrage nach Wohnraum bleibe dank der wachsenden Zahl an Haushalten und sinkender Haushaltsgrößen enorm, betont Laura Holzheimer, Head of Research bei CBRE: „Bis 2030 rechen wir mit einem Bedarf von rund 150.000 zusätzlichen Wohnungen.“
Allein in Wien sollen heuer rund 22.000 Wohneinheiten dazukommen, danach wird die Fertigstellungskurve wieder abflachen. Die meisten Neubauten entstehen in den Flächenbezirken im Nordosten und Südosten. Auf diese entfielen bereits im Vorjahr jeweils ein Drittel der Fertigstellungen. Gleichzeitig werden die Bauvorhaben immer größer: Im Vorjahr umfassten die Projekte durchschnittlich 92 Wohnungen, heuer sollen es bereits 117 sein, 2023 voraussichtlich 118.
Innere Bezirke holen auf
Die größten Wohnprojekte, die 2021 in den inneren Bezirken Wiens fertiggestellt wurden, waren das Triiiple mit mehr als 1100 Wohneinheiten, Belview mit 250 Wohnungen und Bel&Main Turm A mit 209 Wohneinheiten. „Damit verfügen nun auch die inneren Bezirke über großvolumige Wohneinheiten, die bisher eher in den Flächenbezirken zu finden waren“, kommentiert Holzheimer. Gleichzeitig nehmen die Wohnungsgrößen zu: von durchschnittlich 73 m2 im Vorjahr auf rund 78 m2 im Jahr 2023. Weiter gestiegen sind auch die Kaufpreise. Diese liegen in Wien derzeit bei durchschnittlich 4945 Euro in den Flächenbezirken Nordost bis 7811 Euro in den inneren Bezirken. Geringeres Wachstumspotenzial sieht CBRE bei den Mieten: In dezentralen Lagen gerieten sie aufgrund der starken Neubautätigkeit sogar bereits unter Druck, heißt es in der Analyse.
(red.)