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Zögerliche EZB lässt Eurokurs kräftig abstürzen

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BRITAIN-MARKETS-ECONOMY-POUND-EURO-DOLLAR-MONEYAPA/AFP/TOLGA AKMEN
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Der Euro ist zum Dollar auf den niedrigsten Stand seit fünf Jahren gefallen. Das dürfte die Inflation weiter anheizen.

Wien. Der Krieg in der Ukraine, die nach wie vor nicht rund laufenden globalen Lieferketten und die neuen Materialengpässe aufgrund der Lockdowns in China. Dass diese drei Faktoren bereits großen Einfluss auf die Konjunktur (sinkend) und die Inflation (steigend) haben und auch noch in den kommenden Monaten haben werden, ist bekannt. Noch weitgehend unter der Wahrnehmungsschwelle der breiten Öffentlichkeit ist bislang jedoch die Auswirkung auf den Wert der europäischen Gemeinschaftswährung Euro. Dieser ist bereits seit dem Sommer des Vorjahres im Sinkflug und stürzte in den vergangenen Wochen regelrecht ab. Am Mittwoch durchbrach er dabei den Wert von 1,06 Dollar je Euro und sank auf den niedrigsten Wert seit fünf Jahren (siehe Grafik).

Laut Devisenexperten sind zwei Gründe für diese Entwicklung ausschlaggebend. Einerseits sorgen der Ukraine-Krieg und die damit verbundene Sorge über einen möglichen Gasboykott Russlands für stark verringerte Konjunkturaussichten in der Eurozone. So erwarten auch heimische Ökonomen für die österreichische Industrie heuer eine Stagnation. Die Gesamtwirtschaft werde nur durch die Erholungseffekte in Dienstleistungsbranchen wie dem Tourismus gegenüber der Zeit der heimischen Lockdowns im Vorjahr zulegen.

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