Stilkritik

Der Minister war beim Friseur

Am Donnerstag zeigte sich Martin Polaschek bei einem Medientermin erstmals mit Kurzhaarschnitt.
Am Donnerstag zeigte sich Martin Polaschek bei einem Medientermin erstmals mit Kurzhaarschnitt. APA/GEORG HOCHMUTH
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Bildungsminister Martin Polaschek war beim Friseur, ein sommerlicher Kurzhaarschnitt löst die schulterlangen Locken ab. Zeit wird's, dass sich die Sache damit erledigt hat.

Ein Bundesminister mit langen Haaren - das gibt es nur alle paar Jahre einmal! Dementsprechend denkwürdige Fragen nach seiner Frisur bekam Bildungsminister Martin Polaschek von Amtsantritt an gestellt. Bereits bei seiner Angelobung tauchten Fotos eines jüngeren Polascheks mit langem, blondgefärbten Pferdeschwanz auf. Auch die damalige Frisur des Ministers wurde misstrauisch beäugt: Schulterlanges Haar, so der Tenor, das sei doch etwas seltsam für einen Spitzenpolitiker, sogar für einen österreichischen.

Wobei sich Polascheks Haarschnitt der letzten Monate irgendwo zwischen der klassischen Metalhead-Mähne und den gutbürgerlichen Schönlingswellen eines Karl-Heinz Grassers einordnete. Und während Kommentare über Rock- oder Absatzlänge von Politikerinnen längst nicht mehr zum guten Ton gehören, wurde die naturbelassene Haarpracht des Bildungsministers sogar in der wichtigsten Nachrichtensendung des Landes, bei Polascheks Antrittsinterview in der ZIB2, thematisiert. „Die Haare bleiben“ meinte der Minister damals. Von einem Friseurbesuch hätten ihn die letzten Jahre über immer wieder Lockdowns abgehalten, so eine spätere Erklärung.

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