Kremlchef Wladimir Putin nimmt in seinen Drohgebärden den Westen ins Visier. Zuletzt drohte er allgemein mit „blitzartigen Vergeltungsschlägen“.
Sicherheitspolitik

Was steckt hinter den vielen Atomdrohungen?

Russland veranstaltet das lauteste nukleare Säbelrasseln der Geschichte. Warum Experten trotzdem beruhigen – und welches Szenario sie fürchten.

Die Erklärung ist nur vier Monate alt. Aber sie liest sich wie ein Dokument aus einer anderen Zeit. „Ein Atomkrieg kann nicht gewonnen werden und darf nie geführt werden", schreiben die Autoren, die fünf offiziellen Atommächte, darunter Russland. Die Erklärung galt damals als Rarität. Heute wäre sie eine Sensation.

Denn Russland hat seither nicht nur den größten Krieg auf europäischem Boden seit 1945 entfacht. Es droht auch mit dem Einsatz von Nuklearwaffen. Die größte Atommacht der Welt legt eine rhetorische Zurückhaltung ab, die im Umgang mit Atombomben auch in den dunkleren Stunden des Kalten Kriegs Usance war. Schon am 24. Februar drohte Putin dem Westen mit Konsequenzen, die er in seiner „Geschichte noch nie erlebt habe", falls er sich in den Krieg einmischen sollte. Es war das Fanal für eine Serie an Drohgebärden. Ein paar Tage später versetzte er die russischen Atomstreitkräfte „in ein „besonderes Regime der Alarmbereitschaft". Der halben Welt fuhr der Schrecken in die Glieder. Aber Experten beruhigten: In der Praxis ändere sich nicht viel.

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