Nach zwei Jahren Pandemie ist es Zeit, über die Schulen zu reden. Aber mit dem richtigen Fokus: auf die Inhalte und den Unterricht.
Zwei Jahre lang herrschte an den Schulen Ausnahmezustand. Der Unterricht wurde ins Internet verlagert, die Schulen zum Corona-Test-Center und die Direktoren zu Contact-Tracern. Es war wahrlich viel zu tun. Und es gab auch öffentlich viel über die Schulen zu diskutieren – über die Maskenpflicht und über die Corona-Matura etwa. Es waren die emotionalen und einfachen Diskussionen. Aber nicht die für die Zukunft entscheidenden.
Für diese Debatten scheint neben Pandemie und innenpolitischem Dauerchaos generell nicht viel Platz zu sein. Das Bildungsthema fristet in Österreich aber ein ganz besonderes Schattendasein. Für Sonntagsreden taugt es zwar. Den ernsthaften Kampf für die beste Bildung will sich aber niemand an die Fahnen heften. Weder von der sonst so leistungsorientierten ÖVP noch von den früher so bildungsbedachten Grünen sind in der gemeinsamen Regierungszeit große Initiativen für das Heben der Flügel (© Ex-Neos-Chef Matthias Strolz) ausgegangen.