Der deutsche Virologe Hendrik Streeck vom Universitätsklinikum Bonn spricht über die Wirksamkeit von Maßnahmen zur Kontaktbeschränkung, die offenen Fragen beim sogenannten saisonalen Effekt und mögliche neue Varianten im Herbst.
„Die Wellenbewegungen in unseren Breiten werden stark von der Saisonalität getrieben. Das war schon immer bei den vier heimischen Coronaviren der Fall, bei SARS-CoV-2 ist es nicht anders“, sagt Hendrik Streeck, Direktor des Institutes für Virologie am Universitätsklinikum Bonn und Mitglied des Expertenrats der deutschen Bundesregierung. „Der Zyklus ist stets gleich: Im Oktober und November steigen die Infektionen stark an, im Frühjahr sinken sie wieder, im Juli und August sind die Fallzahlen am niedrigsten. Dann nehmen sie langsam zu, ehe es im Oktober und November wieder einen deutlichen Peak nach oben gibt.“