Dita Von Teese kommt nach Wien. Über einen folgenreichen Tippfehler im „Playboy“, den markanten Martiniglas-Tanz und wie sie Feminismus versteht.
Zu jener Zeit, als sich die 22-jährige Tänzerin Heather Sweet das erste Mal vom „Playboy“ fotografieren ließ, nannte sie sich schlicht Dita – inspiriert von Schauspielerin Dita Parlo, die sie kürzlich in einem Film gesehen hatte.
Das Magazin forderte von der jungen Amerikanerin aber vor dem Abdruck auch einen Nachnamen. „Ich überlegte: Welcher Name klingt exotisch, mysteriös und erotisch? Ich kam zum Schluss: Ein Name mit ,Von‘“, erzählt sie heute. „Also begann ich, durch Telefonbücher zu blättern, und fand den Namen Von Treese, der mir sehr gefiel.“
Doch im Artikel des „Playboy“ schlich sich ein Tippfehler ein, das Magazin druckte unter ihre Fotos den Namen Dita Von Teese. „Damals fiel mir nicht auf, dass es durch das Wort ,tease‘ Sinn ergibt. Ich wollte sogar noch, dass sie es korrigieren“, sagt sie. „Ich hätte nie gedacht, dass ich den Namen noch so viele Jahre nutzen würde.“ Denn als Dita Von Teese wurde Sweet zur wohl bekanntesten Burlesquetänzerin ihrer Zeit.
Am Donnerstag tritt sie nun auch in Wien mit ihrer Show „Glamonatrix“ im Burgtheater auf, das sie für einen Abend in ein Varietétheater verwandeln möchte. „Es ist die wohl größte Burlesqueshow der Welt mit verschiedensten Performern“, sagt Von Teese über ihr Programm, mit dem sie durch Europa tourt.
Teil der Show ist auch ihre berühmteste Nummer: der Tanz im Martiniglas, den sie gemeinsam mit ihrer Kreativpartnerin Catherine D'Lish kreierte. Dabei tanzt Von Teese in einem überdimensionalen Glas, das mit Wasser gefüllt ist. „In früheren Burlesqueshows saßen die Tänzerinnen vielleicht in einem Glas und planschten ein wenig herum. Wir haben als Erste eine richtige Choreografie daraus gemacht“, erzählt Von Teese. „Der Act ist seither in jeder meiner Shows, aber ich verändere ihn immer ein wenig, mit verschiedenen Outfits, Tänzen und Musikstilen.“