Besprochen

Der verlorene Sohn

Laurent Petitmangins exzellenter Roman über eine tragische familiäre Entfremdung verzichtet auf Pathos und bedrückt dadurch umso mehr.

Französischsprachige Schriftsteller beherrschen die „mittlere Form“: Auf maximal 200 Seiten packen sie die Leser und lassen sie erst auf der letzten Seite wieder los. Amélie Nothomb kann das, Antoine Laurain oder Adeline Dieudonné.

Laurent Petitmangin gelingt dieses Kunststück gleich mit dem Debüt, „Was es braucht in der Nacht“. Darin erzählt er auf schonungslose Weise die Geschichte einer Entfremdung zwischen Vater und Sohn. Ihre Härte erhält die Geschichte dadurch, dass das tragische Ende nicht unabwendbar ist, die Erkenntnis „mein Sohn, trotz allem“ allerdings sehr spät kommt.

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