Kunstmesse

Tefaf feiert Comeback in der Park Avenue

Die Wiener Kunsthändler Wienerroither & Kohlbacher werden an der Tefaf New York Spring teilnehmen und neben Zeichnungen von Gustav Klimt und Egon Schiele „Fleurs-Coquillages“ von Max Ernst mitbringen.
Die Wiener Kunsthändler Wienerroither & Kohlbacher werden an der Tefaf New York Spring teilnehmen und neben Zeichnungen von Gustav Klimt und Egon Schiele „Fleurs-Coquillages“ von Max Ernst mitbringen.W&K
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Nach zwei Jahren Pause und diversen virtuellen Versionen öffnet die Tefaf New York Spring am 6. Mai in der Park Avenue erstmals wieder ihre Türen. Mit dabei sind die Wiener Kunsthändler Wienerroither & Kohlbacher.

Zum ersten Mal seit 2020 findet vom 6. bis 10. Mai wieder die Tefaf in New York statt. Inzwischen ist viel passiert. Abgesehen von der Pandemie gab es auch Veränderungen auf Führungsebene und bei der Terminplanung der bedeutendsten Kunst- und Antiquitätenmesse. Die letzte europäische Ausgabe wurde im März 2020 im niederländischen Maastricht abgehalten, mitten in der ersten Coronawelle. Unglücklicherweise musste die Messe damals vorzeitig schließen. Deshalb gingen die Veranstalter auf Nummer sicher und setzten auf Onlineplattformen statt auf Präsenzveranstaltungen. Inzwischen gab es aber auch Veränderungen in der Veranstaltungsplanung.

Keine Herbstmesse mehr. Fanden bisher in New York zwei Messen statt, eine im Frühjahr und eine im Herbst, so entschied sich das Management für eine Zusammenlegung und setzt in Zukunft nur noch auf die New York Spring. Der Messekalender wird immer enger, und Corona hat gezeigt, dass Sammler nicht auf jeder Messe präsent sein müssen. Die Tefaf in Maastricht war ursprünglich vor allem bei älterer Kunst stark, also bei Alten Meistern und Antiquitäten, hat sich aber über die letzten Jahre stärker in Richtung Moderne und zeitgenössische Kunst entwickelt. Denn der Markt fokussiert sich immer stärker auf Kunst der Moderne und der Gegenwart, während gleichzeitig die Anzahl an Sammlern von Alter Kunst und Antiquitäten schrumpft.

Womöglich ist eine eigene Messe für alte Kunst nicht mehr rentabel, besonders wenn sie in der teuren Armory in der Park Avenue in Manhattan stattfindet. Die Pandemie hat dazu geführt, dass Geschäftsmodelle überdacht und Veränderungen rascher auf den Weg gebracht wurden. Bei der Tefaf resultierte diese Entwicklung in der Einstellung der Tefaf New York im Herbst. Stattdessen konzentriert sich der Veranstalter nun auf die Frühjahrsmesse. Wer die gesamte Bandbreite von der Antike bis in die Gegenwart auf einer Messe vereint sehen möchte, muss sich die Mühe machen und im Juni nach Maastricht reisen. Natürlich wird die Herbstausgabe vielen fehlen, aber am Ende des Tages sind Messen ein Geschäft, das sich finanziell auszahlen muss.

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