Jugendliche mit Behinderung

Keine Schule mehr für Patrik

Der 17-jährige Patrik mit seiner Mutter, Petra Koller, und seiner Hündin. Er fühlt sich wohl in der Schule, hat aber kein weiteres Schuljahr bewilligt bekommen.
Der 17-jährige Patrik mit seiner Mutter, Petra Koller, und seiner Hündin. Er fühlt sich wohl in der Schule, hat aber kein weiteres Schuljahr bewilligt bekommen. Clemens Fabry
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Nach der Schulpflicht haben Jugendliche mit Behinderung kaum mehr eine Möglichkeit, weiter in die Schule zu gehen. Doch genau das würden Patrik, Paul und Samuel brauchen.

Jugendliche wie Patrik Koller haben viele Etiketten. Intelligenzminderung lautet eines. Das Wort Störung beinhalten viele. „I-Kinder“ werden sie genannt, kurz für Integrationskinder. Patrik wurde fast 18 Wochen zu früh geboren, wog nur 926 Gramm. Inzwischen ist er 17 Jahre alt, immer noch viel zu leicht für sein Alter, und geht in den Berufsvorbereitungslehrgang (BLV) für Jugendliche mit sonderpädagogischem Förderbedarf im Schulzentrum Holzhausergasse im zweiten Bezirk. Er ist einer von vier solchen Lehrgängen in Wien. Darin kommen Jugendliche mit verschiedenen Berufen in Berührung und machen Praktika. Es gibt einen eigenen Cateringbetrieb, und jedes Schuljahr gibt es eine Trainingswoche, in der die Jugendlichen lernen sollen, sich selbst zu versorgen. Das stünde jedenfalls ohne Corona auf dem Plan.

Praktika konnten nicht stattfinden, Trainingswochen fielen aus. Nachholen wird sie Patrik in der BLV nicht mehr. Mit Ende des Schuljahres endet auch seine Schulkarriere. Seine Mutter Petra Koller macht das wütend. Als sie die Schule aussuchte, hieß es, er könnte drei Jahre dortbleiben. Zwei (Corona-)Jahre werden es am Schluss sein.

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