Interview

Chemiker Benjamin List: „Wir gratulieren einander prinzipiell nicht “

Chemienobelpreisträger Benjamin List: „Irgendwann muss es wehtun.“
Chemienobelpreisträger Benjamin List: „Irgendwann muss es wehtun.“Schwarz/picturedesk
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Der deutsche Chemiker Benjamin List erhielt 2021 gemeinsam mit dem Schotten David MacMillan den Nobelpreis für Chemie. Lang wussten die beiden nicht, dass sie unabhängig voneinander am selben Thema, der Organokatalyse, forschen. Dementsprechend groß war die Überraschung. Ein Gespräch über Konkurrenz, Ehrgeiz und Loyalität zu den eigenen Molekülen.

Sie haben sich schon als Elfjähriger intensiv mit Chemie zu befassen begonnen. Gilt für Naturwissenschaftler dasselbe wie für Spitzensportler, -musiker oder -programmierer: Man kann gar nicht früh genug beginnen?

Benjamin List: So habe ich das bei mir noch gar nicht betrachtet. Aber es stimmt eigentlich. Kann sein, dass das eine Rolle gespielt hat. Pianisten, die Weltklasse werden, fangen alle schon mit vier Jahren an zu spielen. Gut, es wird Gegenbeispiele geben. Ich habe jedenfalls schon chemische Experimente gemacht, Formeln zu verstehen versucht und Bücher gelesen, lang bevor ich meinen ersten Chemieunterricht hatte. Das Interesse dafür war schon sehr früh da. Natürlich ist mir Chemie im Unterricht dann sehr leicht gefallen.

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