Julian Le Play (links in Weiß) kommt immer sehr pünktlich zu seinen Auftritten. Zeit für eine Gruppenumarmung mit seiner Band muss aber sein.
Konzerte

Tourleben: Soundcheck, Bier, Konzert – und weiter geht's

Früher verwüsteten Bands Hotelzimmer, heute schlafen sie auf der Autobahn. Tourneengehören zum Alltag von Musikern – vor allem seit Tonträger kaum noch Geld einbringen. Von den Ups and Downs auf Tour.

Woher kommt dieser Mythos von den exzessiven Partys tourender Musiker, bei denen ganze Hotelzimmer verwüstet werden? Er dürfte seinen Ursprung in der Party zum 21. Geburtstag von The-Who-Drummer Keith Moon am 24. August 1967 haben (die Feier fand einen Tag nach dem eigentlichen Geburtstag statt). The Who tourten damals durch die USA und waren im Holiday Inn in Flint, Michigan, untergebracht. Nach ihrem Gig als Vorband für Herman's Hermits gingen Moon, Roger Daltrey, John Entwistle, Pete Townshend und ihre Entourage in Moons Hotelzimmer, um zu feiern.

Die Fete geriet schnell außer Kontrolle. Eine riesige Torte mit nacktem Groupie wurde als Überraschung geliefert. Bald artete es zur Tortenschlacht aus. Als die Polizei anrückte, geriet Moon in Panik. Nackt und mit Torte beschmiert rannte er durch die Lobby nach draußen, fand einen Ford Lincoln Continental als mögliches Fluchtfahrzeug – und fuhr mit ihm rückwärts in den Hotelpool. Was von der Party blieb? 24.000 Dollar betrug der Schaden, Moon verlor seine Schneidezähne, bekam Hausverbot – und ein Mythos war geboren.

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