Autoindustrie

BMW und Mercedes-Benz verkaufen "Share Now" an Stellantis

(c) imago images/Michael Gstettenbauer (Michael Gstettenbauer via www.imago-images.de)
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Der größte europäische Anbieter von stationsunabhängigem Carsharing bekommt einen neuen Eigentümer, den Mutterkonzern von Fiat, Peugeot und Opel.

BMW und Mercedes-Benz wollen ihr Car-Sharing-Angebot namens "Share Now" an den Konkurrenten Stellantis verkaufen. Eine Absichtserklärung sei vor kurzem unterzeichnet worden, teilten die beiden deutschen Autobauer am Dienstag mit. Über Details sei Stillschweigen vereinbart worden. Stellantis, der Mutterkonzern von Marken wie Fiat, Chrysler, Peugeot und Opel, kann mit dem Erwerb das Angebot seiner Mobilitätstochter Free2move ausbauen.

Die Kartellbehörden müssen dem Verkauf noch zustimmen. "Share Now" ist der größte europäische Anbieter von stationsunabhängigem Carsharing. Das Unternehmen ist in 16 europäischen Metropolen mit rund 11.000 Fahrzeugen vertreten und kommt nach eigenen Angaben auf rund 3,4 Millionen Kunden. Über einen Verkauf wurde schon länger spekuliert.

BMW und Mercedes-Benz hatten ihr Geschäft mit Mobilitätsdiensten 2019 zum Gemeinschaftsunternehmen "Your Now" zusammengelegt. Dazu gehören der Carsharing-Dienstleister "Share Now", daneben der Taxi-und Mitfahr-Vermittler "Free Now" sowie die Ladestationen-Plattform "Charge Now". Noch im gleichen Jahr kündigte das Unternehmen den Abschied aus dem Nordamerika-Geschäft an. Im März 2021 verkauften die beiden Partner die Parkplatz-App "Park Now" an den schwedischen Konkurrenten Easypark. Die Mobilitäts-App "Reach Now" wurde eingestellt.

Der Verkauf von "Share Now" ermögliche es Mercedes-Benz und BMW, sich nun verstärkt auf die Mitfahr- und Ladestations-Vermittler zu konzentrieren, hieß es. Über die App "Free Now" können Nutzer unterschiedliche Verkehrsmittel miteinander kombinieren, von Elektro-Fahrrädern bis zu Carsharing-Autos. Zunehmend werde auch der öffentliche Nahverkehr eingebunden. "Charge Now" führt Fahrer von Elektroautos und Ladesäulenbetreiber zusammen und deckt inzwischen nach eigenen Angaben 85 Prozent der Ladeangebote in Europa ab.

(APA/Reuters)

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