Analyse

Der Krieg stürzt Italien ins Dilemma

++ HANDOUT ++ NATIONALRATSPRAeSIDENT SOBOTKA IN ITALIEN: SOBOTKA / MATTARELLA
++ HANDOUT ++ NATIONALRATSPRAeSIDENT SOBOTKA IN ITALIEN: SOBOTKA / MATTARELLAAPA/JOHANNES ZINNER
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Die Diskussion über Lieferung schwerer Waffen an Kiew setzt Mario Draghis Regierung unter Druck. Nationalratspräsident Sobotka plädiert für „Dialog“ mit allen Konfliktparteien.

Im Zentrum von Rom gönnt man sich eine Pause von den Krisen der Welt. In den Bars und Restaurants vor dem Pantheon sind alle Tische besetzt. Touristen in kurzen Hosen und mit großen Sonnenbrillen drängen sich durch die engen Gassen, dazwischen schlängeln sich Reisegruppen auf Fahrrädern. Seit Wochenbeginn ist die Pandemie noch ein Stück weiter in die Vergangenheit gerückt, nicht einmal mehr in Geschäften muss man jetzt Schutzmasken tragen: Zumindest im touristischen Rom scheint die alte Unbeschwertheit zurückgekehrt zu sein.


Doch die sonnige Kulisse täuscht. Italien, das nach der harten Coronakrise gerade erst wieder auf die Beine gekommen ist, leidet an den Folgen des Ukraine-Krieges: Der Konflikt hat den Aufschwung des vergangenen Jahres abrupt gestoppt, die Preise in die Höhe getrieben, er bremst den Konsum. Wieder droht das krisengebeutelte Land in die Rezession zu schlittern. Erst am Montag wurden neue Entlastungsmaßnahmen für Familien und Unternehmen in Milliardenhöhe verabschiedet, um die akutesten Auswirkungen der hohen Energiekosten abzufedern.

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