Fernsehen

ORF III sieht sich als erweiterte Bühne für Kultur

ORF III zeigt 15 Eigenproduktionen im Sommer, Neues aus der Oper und ein Doku-Mammutprojekt.

Er wolle, sagt ORF-III-Chef Peter Schöber, verstärkt Live-Events und noch mehr Regionales anbieten – und mit seinem Kulturangebot nicht ORF 2 in die Quere kommen, das die großen Premieren etwa von den Salzburger Festspielen für sich beansprucht. Was genau er für seinen Spartensender plant, das präsentiert Schöber am heutigen Mittwoch bei der ORF-III-Programmpräsentation im Globe Wien. Die „Presse“ durfte schon einen Blick ins Programm werfen . . .

Besonders am Herzen liegt Schöber der ORF-III-Kultursommer, für den 15 Eigenproduktionen von recht unterschiedlichen Veranstaltungen geplant sind. Die Häuser würden den Mehrwert einer Übertragung schätzen, sagt Schöber. Ein Auftritt in ORF III werde als „erweiterte Bühne“ gesehen: „Das verkauft noch keine Tickets, aber wenn man nicht präsent ist, verkauft man auch nicht mehr Tickets.“ Vor den Vorhang holt er etwa das Festival Grafenegg mit u. a. Rudolf Buchbinder (11. 9.), das Musical „Elisabeth“ (am 30. 6., passenderweise aus Schönbrunn), den Operettenklassiker „Im Weißen Rössl“ aus Baden (3. 7.), aber auch das „Woodstock der Blasmusik“ (1. u. 2. 7.) oder „Kabarett unter Sternen“ (ab Juli).

Die Volksoper steuert „Die Dubarry“ (im September) sowie (im Herbst) „Die Fledermaus“ mit Maria Happel als Frosch bei. Aus der Staatsoper kommen das eben uraufgeführte Ballett „Die Jahreszeiten“ (29. 5.), die „Fledermaus“ zu Silvester und das Operndebüt von Regisseurin Karin Henkel: Richard Wagners „Die Meistersinger von Nürnberg“ (im Dezember). André Hellers Gesprächsreihe „Menschenskinder“ läuft weiter – mit Senta Berger, Gerhard Zeiler und Hubert von Goisern als Gäste. Zu Hellers „Hauskonzert“ ist Martin Grubinger geladen.

40-teilige Reihe à la Hugo Portisch

Die Information unter der neuen Chefredakteurin Lou Lorenz-Dittlbacher soll ausgebaut werden – mit u. a. neuen Dokumentationen in den Reihen „Erbe Österreich“, „Land der Berge“ oder der ORF-III-„zeit.geschichte“-Schiene. Und man will die Tradition des großen Geschichte(n)erzählers Hugo Portisch weiterleben lassen: Im Herbst startet die 40-teilige Reihe „Via Austriae – Von Ostarrichi nach Österreich“, die – angelegt auf vier Staffeln in vier Jahren und multimedial – von den Anfängen sowie den neuralgischen Punkten der Geschichte unseres Landes erzählt. Aber auch das Aktuelle soll nicht zu kurz kommen: Der ORF-III-„Themenmontag“ widmet sich heuer in mehreren Ausgaben den Themen Klima, Ernährung und Energie. (i. w.)

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