Die US-Notenbank hebt den Leitzins um 0,5 Punkte an - das ist die stärkste Erhöhung seit 22 Jahren. Vor 50 Jahren war vieles ähnlich wie jetzt. Am Ende sah sich US-Notenbank-Chef Paul Volcker gezwungen, die Zinsen auf 20 Prozent zu erhöhen.
Die US-Notenbank Fed macht ernst. Zur Bekämpfung der hohen Inflationsrate erhöht sie ihren Leitzins stark um 0,5 Prozentpunkte. Damit liegt der Zinssatz nun in der Spanne von 0,75 bis 1,0 Prozent, wie die Fed gestern Abend mitteilte. Es war die zweite Erhöhung des Leitzinses seit der Corona-Pandemie – und die erste um 0,5 Prozentpunkte seit 22 Jahren. Fed-Chef Jerome Powell kündigte auch an, auf den nächsten Sitzungen Zinsschritte in eben dieser Größenordnung zu setzen. Der Markt hatte noch größere Schritte in Zukunft befürchtet, und reagierte daher gestern erleichtert.
Dennoch könnte der Leitzins heuer auf letztlich bis zu drei Prozent steigen. Zudem wird ab Juni die auf neun Billionen Dollar angeschwollene Bilanz rasch abgebaut – zunächst um 47 Milliarden Dollar pro Monat, ab September um bis zu 95 Milliarden.