Neuvorstellung

Mazda wagt nun auch Großes

Sportliches Auftreten: Der neue Mazda CX-60
Sportliches Auftreten: Der neue Mazda CX-60
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Mit dem Mazda CX-60 kommt ein völlig neues Crossover und das erste Plug-in-Hybridfahrzeug der Marke nach Österreich. Zudem warten die Japaner mit einer Überraschung auf.

Es ist eine kleine Sensation, die Mazda dieser Tage enthüllt hat. Die Japaner haben – in Zeiten wie diesen! – einen völlig neuen Dieselmotor entwickelt: Einen 3,3-Liter-Reihensechszylinder Skyactiv-D. Allzu viel wollten die Ingenieure noch nicht verraten, aber der Selbstzünder soll so sauber arbeiten, dass er in Japan wegen der niedrigen Tempolimits nicht einmal einen SCR-Katalysator benötigt und in Europa schon die kommende Abgasnorm Euro-7 erfüllt. Zudem soll er ähnlich sparsam sein wie ein Vierzylinder.

Zum Einsatz kommt dieser Motor im ebenfalls völlig neuen Mazda CX-60 – vermutlich aber erst gegen Ende 2022, Anfang 2023. Zuvor kommt der Crossover ab Sommer mit einer anderen Neuheit nach Österreich: Er ist das erste Modell der Marke mit Plug-in-Hybridantrieb.

Der CX-60 ist das neue Flaggschiff Mazdas, das mit einer Länge von 4,75 Metern gegen den Audi Q5, BMW X3 und den Mercedes GLC antreten soll. Äußerlich setzen die Japaner neue Akzente. Die ausdrucksstark modellierte Frontpartie kommt mit einem beleuchteten Signature Wing, die Scheinwerfer sind anders als bei anderen Mazda-Modellen vertikal angeordnet, haben eine L-förmige Lichtsignatur und sind weit außen positioniert. Die Fahrgastzelle ist relativ weit nach hinten verlagert, zusammen mit der langen Front und dem kurzen Heck vermittelt das Auto Sportlichkeit und Dynamik. Serienmäßig sind 18-Zoll-Felgen, optional 20-Zöller.



Unter der langen Motorhaube werken im PHEV ein längs eingebauter 2,5-Liter Reihenvierzylinder-Benzinmotor mit 191 PS (141 kW) und ein 175 PS (129 kW) starker Elektromotor. Dieser wird von einer 17,8-kWh-Batterie gespeist, die knapp über 60 Kilometer rein elektrisches Fahren erlaubt.
Die Systemleistung des Plug-in-CX-60 beträgt 327 PS (241 kW), das Drehmoment liegt bei starken 500 Nm. Damit ist der Crossover das leistungsstärkste Straßenfahrzeug, das Mazda je gebaut hat. Aus dem Stand ist man nach 5,8 Sekunden auf 100 km/h, auf deutschen Autobahnen ist abgeriegelt bei 200 km/h Schluss.

Der Akku des Plug-in-Hybridmodells wurde mittig zwischen Vorder- und Hinterachse und so tief wie möglich in der Fahrzeugstruktur untergebracht. Damit erreicht man nicht nur einen besonders niedrigen Schwerpunkt, sondern muss auch – im Gegensatz zu vielen anderen Plug-in-Hybridmodelle – keine Zugeständnisse beim Kofferraumvolumen machen. Es umfasst 570 Liter (1726 bei umgelegten Rücksitzen).

Angetrieben werden beim Mazda CX-60 über ein neues Achtstufen-Automatikgetriebe entweder alle oder nur die Hinterräder, beim Plug-in-Hybridmodell kommt serienmäßig ein AWD-Antrieb zum Einsatz. Er wirkt primär auf die Hinterräder, die Vorderräder werden je nach Fahrsituation und Fahrmodus (es gibt vier) variabel mit Drehmoment versorgt.

Für mehr Fahrdynamik sorgt ein neues sogenanntes Kinematic Posture System (KPC), das man unter anderem Namen bei Mitbewerbern kennt. Es unterdrückt bei hohen Geschwindigkeiten Karosseriebewegungen und verbessert in Kurven die Fahrstabilität.

Der Innenraum präsentiert sich typisch aufgeräumt und hochwertig. Nach Mazdas Kodo-Design-Prinzip setzt man auf hohe Verarbeitungsqualität in der Tradition japanischer Handwerkskunst. Das führt zu einer interessanten Kombination aus natürlichem Ahornholz, gewebten Textilien, Aluminium und Nappaleder. Das Raumgefühl ist nicht zuletzt wegen des üppigen Radstands von 2870 mm großzügig.

Gegen den Trend verzichtet Mazda beim CX-60 auf Touchsteuerung, es gibt Knöpfe, Tasten und einen Drehregler, die eine ablenkungsfreiere Bedienung ermöglichen. Ungewohnt ist dennoch, dass das 12,3-Zoll-Display gar nicht auf Berührung reagiert.

Die Hauptinstrumente werden ebenfalls über ein 12,3-Zoll-Display angezeigt, die Darstellung kann man nach Belieben ändern. Ab der Ausstattungsstufe Exclusive ist ein Head-up-Display inkludiert.

Die immer wichtigere Digitalisierung treibt Mazda recht weit. So speichert das System Gesichter von bis zu sechs Fahrern und passt Sitzposition, Lenkradeinstellung, Head-up-Display und Audioeinstellungen an und ruft sie nach einem Fahrerwechsel automatisch wieder ab. Wem das zu weit geht: Man kann die Gesichtserkennung auch deaktivieren.

Neu bei den Assistenzsystemen ist ein See-Through-View, mehr oder weniger ein Blick durch die Karosserie nach hinten und vorne, und ein intelligenter Tempomat, der Tempolimits erkennt.

Der Mazda CX-60 Plug-in-Hybrid kostet in Österreich ab 49.450 Euro, in der Top-Ausstattung Takumi kommt er auf 54.950 Euro.

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