An einer Volksschule wurden zuletzt fragwürdige Arbeitsblätter ausgeteilt. Die SPÖ-Frauensprecherin übt Kritik an „reaktionären Rollenbildern“. Schulbücher müssten überarbeitet werden.
Es ist Zeit, den Müttern zu danken. Immerhin steht am Sonntag der Muttertag bevor. Aus diesem Anlass wurde an einer kleinen niederösterreichischen Volksschule ein Übungsblatt an die Erstklassler verteilt. Die Mutter habe, wie darauf zu lesen ist, daheim „viele Berufe“. Die gilt es in einem Lückentext einzufüllen. Sie ist „eine Köchin", „eine Wäscherin", „eine Näherin", „eine Bäckerin", „eine Büglerin", „eine Krankenpflegerin" und „eine Lehrerin". Dazu sind ein paar Zeichnungen zu sehen, die die Mutter mit Schürze bei der Arbeit zeigen.
Ganz anders sieht das Übungsblatt mit dem Titel „Wichtige Berufe!“ aus. Hier sind ausschließlich Männer aufgezeichnet. Im Lückentext gilt es dann die wichtigen Berufe auszufüllen: Der „Polizist", der „Feuerwehrmann", der „Arzt", der „Bäcker“, der „Koch“ usw. Es sind zwei Übungsblätter, zwei Welten - und viele Stereotype.