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Ein leuchtender Meteor

Am ­ 11. 9. spielt Stargeigerin Baiba Skride.
Am ­ 11. 9. spielt Stargeigerin Baiba Skride.(c) Marco Borggreve
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„Visionen – Bruckner und die Moderne“ ist das Motto des diesjährigen Brucknerfests in Linz.

Welche Bedeutung hat Anton Bruckner für spätere Komponierende? Welchen Einfluss hatte er auf die Moderne und die Neue Musik? Und wieso sind seine Sinfonien immer wieder politisch gedeutet worden? Fragen wie diese wirft das ­heurige Internationale Brucknerfest Linz auf, das unter dem Motto „Visionen – Bruckner und die Moderne“ steht. Vom 4. September bis zum 11. Oktober werden 33 Veranstaltungen an zehn Spielstätten einige Überraschungen bereithalten.

Die Ausnahme-­Pianistinnen Martha Argerich und ­Lilya Zilberstein sind am 28. 9. zu erleben.
Die Ausnahme-­Pianistinnen Martha Argerich und ­Lilya Zilberstein sind am 28. 9. zu erleben. (c) Andrej Grilc

Werke von dezidierten Bruckner-Begeisterten werden zum Klingen gebracht: Jean Sibelius, Richard Wetz, Wilhelm Furtwängler, Heinrich Kaminski, Paul Hindemith, Karl Amadeus Hartmann, Dmitri Schostakowitsch, Krzysztof Penderecki, Alfred Schnittke, Arvo Pärt und Arnold Schönberg sind nur einige der Komponisten, in deren Werken Bruckners Einfluss deutlich erkennbar ist, auch wenn manche ­dieser Namen heute nicht (mehr) so geläufig sind. Zwei Namen, Heinrich Kaminski und Richard Wetz, werden mit einem kleinen Schwerpunkt berücksichtigt, schließlich haben sich diese beiden Komponisten intensiv mit Bruckner auseinandergesetzt.

Zukunftsmusik im wahrsten Sinn des Wortes ist Bruckners 5. Sinfonie – sie stand schon bei ihrer Entstehung außerhalb ihrer Zeit. Stardirigent Christian Thielemann wird sie am 14. September mit der Sächsischen Staatskapelle zur Aufführung bringen. Er dirigiert zum ersten Mal im Brucknerhaus Linz!

Christian Thielemann dirigiert am 14. 9. erstmals im Brucknerhaus.
Christian Thielemann dirigiert am 14. 9. erstmals im Brucknerhaus. (c) Matthias Creutziger

Tanzbare Beats. Zwei Legenden am Klavier sind am 28. September zu erleben: Martha Argerich und Lilya Zilberstein. Selbstverständlich wird auch der Hausd­irigent Markus Poschner mit „seinem“ Bruckner Orchester Linz bei mehreren spannenden Konzerten zu hören sein. (11. 9., 5., 6. und 11.  10). Schon Nikolaus Harnoncourt bescheinigte Anton Bruckner eine solitäre Stellung. Er sei in die Musikgeschichte „hineinexplodiert“, sagte er einmal. Gernot Kremser und Bernd Himsl begeben sich am 7. Oktober auf die Jagd nach Überbleibseln des Meteors Bruckner in der aktuellen Clubmusik und zeigen, dass Bruckner und tanzbare Beats kein Widerspruch sind (Kraftwerk Tabakfabrik Linz).

Flashmob voller Klänge. Das Internationale Brucknerfest Linz 2022 wird auch heuer wieder vom 5. bis 9. September sein Programm und Werke Anton Bruckners hinaustragen an öffentliche Orte der Linzer Innenstadt, um Aufmerksamkeit zu generieren, um Lust zu machen auf den Konzertbesuch und einzuladen zur Entdeckungsreise durch den Kosmos von Leben und Werk seines Namensgebers. Ein Flashmob voller Klänge, Farben und Kunst wartet auf die Öffentlichkeit, selbstverständlich bei freiem Eintritt.

Markus Poschner wird einige Sinfonien präsentieren.
Markus Poschner wird einige Sinfonien präsentieren.(c) Reinhard Winkler

Unter dem Titel Klang-Kunst schaffen Künstlerinnen und Künstler im öffentlichen Raum unter dem Eindruck von Bruckner’schen Klängen bildende Kunst. So werden zur ersten Sinfonie vier Action-Paintings gemalt, zur fünften Sinfonie werden Graffiti auf portable Wände gesprayt. 

Tipp

Internationales Brucknerfest Linz. Vom 4. 9. bis 11. 10. an zehn Spielorten in Linz. Vom 5. bis 9. 9. ist Bruckner an öffentlichen Orten in Linz zu erleben.
brucknerfest.at

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