Pointensicher und vergnüglich: Ein fast rundum neu besetztes „Rheingold“ an der Staatsoper. Nur John Lundgren als Wotan enttäuschte.
Der erste „Ring des Nibelungen“ seit über drei Jahren an der Staatsoper, 13 Rollendebüts im personenreichen „Rheingold“: fast ein völliger vokaler Neustart im hauseigenen Wagner-Ensemble also, wie üblich ergänzt durch internationale Gäste. Da tat etwas Kontinuität am Pult schon gut: Axel Kober, Generalmusikdirektor der Deutschen Oper am Rhein, waltete bereits im Jänner 2019, seines „Ring“-Amtes im Graben. Er kennt seinen Wagner und dessen kapellmeisterliche Anforderungen genau. Beim Auftakt zur ersten von zwei kompletten Aufführungen der Tetralogie hielt er in eher flotten, aber nie gehetzten Tempi das „Rheingold“ ohne Durchhänger am Laufen.