In Kaliningrad, Russlands Exklave zwischen Litauen und Polen, sei mit atomwaffenfähigen Iskander-Raketen geübt worden, heißt es aus Moskau. Es könnte Teil der Einschüchterungs-Strategie „Eskalation zwecks De-Eskalation" sein, die im Westen teils schon Früchte trägt.
Am Mittwoch ließ Russland erneut ein nukleares Warnsignal aufblitzen: Die Truppen in Kaliningrad (Königsberg), der Exklave Russlands mit der gleichnamigen Hauptstadt an der Ostsee zwischen den Nato-Staaten Litauen und Polen, hätten den Einsatz atomwaffenfähiger „Iskander"-Raketen geübt. Es sei um den „elektronischen Start“ der Raketen mit Atomsprengköpfen gegangen, so das Verteidigungsministerium, um simulierte Angriffe auf militärische Ziele eines fiktiven Feindes und die Reaktion auf Gegenschläge.
Was im Detail passierte, ist unklar. Bekannt ist, dass in Kaliningrad im Rahmen des 11. Armeekorps seit langem mobile Raketensysteme Typ Iskander-M stehen; nach aktuellstem Wissen hat die 152. Garde-Raketenbrigade beim Flugfeld Tschernjachowsk (Insterburg) zwölf Starter und mindestens 48 der schwer abfangbaren Raketen, die in vier Minuten 500 Kilometer weit fliegen und noch Ziele etwa in Deutschland, Dänemark und Schweden treffen können.