Analyse

Putins unheimliche Atom-Manöver an der Ostsee

Ukraine Russia Military Operation 8169292 18.04.2022 A Russian Iskander mobile short range ballistic missile launcher d
Ukraine Russia Military Operation 8169292 18.04.2022 A Russian Iskander mobile short range ballistic missile launcher dIMAGO/SNA
  • Drucken

In Kaliningrad, Russlands Exklave zwischen Litauen und Polen, sei mit atomwaffenfähigen Iskander-Raketen geübt worden, heißt es aus Moskau. Es könnte Teil der Einschüchterungs-Strategie „Eskalation zwecks De-Eskalation" sein, die im Westen teils schon Früchte trägt.

Am Mittwoch ließ Russland erneut ein nukleares Warnsignal aufblitzen: Die Truppen in Kaliningrad (Königsberg), der Exklave Russlands mit der gleichnamigen Hauptstadt an der Ostsee zwischen den Nato-Staaten Litauen und Polen, hätten den Einsatz atomwaffenfähiger „Iskander"-Raketen geübt. Es sei um den „elektronischen Start“ der Raketen mit Atomsprengköpfen gegangen, so das Verteidigungsministerium, um simulierte Angriffe auf militärische Ziele eines fiktiven Feindes und die Reaktion auf Gegenschläge.

Was im Detail passierte, ist unklar. Bekannt ist, dass in Kaliningrad im Rahmen des 11. Armeekorps seit langem mobile Raketensysteme Typ Iskander-M stehen; nach aktuellstem Wissen hat die 152. Garde-Raketenbrigade beim Flugfeld Tschernjachowsk (Insterburg) zwölf Starter und mindestens 48 der schwer abfangbaren Raketen, die in vier Minuten 500 Kilometer weit fliegen und noch Ziele etwa in Deutschland, Dänemark und Schweden treffen können.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Kanzler Karl Nehammer
Reaktionen

Nehammer: "Daraus kann noch ein Weltkrieg werden"

Österreichs Außenminister will sich Russlands „inakzeptablem“ Spiel mit dem Atomfeuer nicht beugen und wertet Putins Eskalation als Zeichen der Schwäche. Der Bundespräsident und Kanzler veurteilen die Eskalation ebenfalls. Doch Nehammer drängt vehement auf Verhandlungen.
Biden: „Dieser Krieg hat das Ziel, die Ukraine als Staat und Nation auszulöschen“
UN-Vollversammlung

Joe Biden: „Einen Atomkrieg kann niemand gewinnen“

Mit seiner Eskalation des Ukraine-Kriegs zog Russlands Staatschef Putin trotz seiner Abwesenheit bei der UN-Vollversammlung alle Aufmerksamkeit auf sich. US-Präsident Biden konterte unmissverständlich.
Die Innenansicht eines zerstörten russischen Militärlasters in Kiew.
Analyse

Russland zahlt einen hohen Preis für Putins Krieg

20 Milliarden Dollar pro Tag soll Moskau die Militäraktion in der Ukraine kosten. Zugleich verlor Russland Tausende Soldaten und teure Ausrüstung.
Wladimir Putin verkündet die Teilmobilmachung.
Analyse

Warum Russland Reservisten an die Front schickt

Der Kreml hält an seinen Plänen von der Zerstörung der Ukraine fest. Wladimir Putin lässt 300.000 zusätzliche Soldaten in den Kampf ziehen: Es ist seine panische Antwort auf die militärischen Erfolge der Ukraine. Immer mehr junge Männer wollen aus Russland weg.
Eine Russin lauscht den Worten ihres Präsidenten.
Ukraine

Gefährliche Eskalation im Ukraine-Krieg: Putin kündigt Teilmobilmachung an

Die Teilmobilmachung beginne noch heute, sie betrifft vorerst Reservisten. Putin wirft dem Westen „nukleare Erpressung“ vor. Großbritannien warnt: „Putins Drohungen müssen ernst genommen werden."

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.